25-Jahre-KiWi – wie geht es weiter

Bei KiWi gehen wir grundsätzlich kritisch mit unserem Kulturangebot um und fragen uns je nach Besuch einzelner Genres oder Veranstaltungen, ob es denn sinnhaftig ist, an eine Fortführung im nächsten Programm zu denken oder eher nicht. Aber ein 25 jähriger Geburtstag ist natürlich ein besonderer Grund einmal kurz innezuhalten und sich zu fragen, wie es denn weitergehen kann.
Wir hatten in den zurückliegenden Jahren eine unglaubliche Breite an Kultur-Angeboten in unserem Repertoire und haben gefühlt kein Genre
ausgelassen. Aber mit den Jahren verändert sich der Zeitgeist und natürlich ist auch unser Publikum mit uns älter geworden.
Das hat Einfluß auf die Art der Programme, die nachgefragt werden und sich eines guten Publikumszuspruches erfreuen.
Andererseits darf das nicht bedeuten, dass KiWi nur Programme anbieten sollte, die im sogenannten „Mainstream“ liegen. Wir sehen es durchaus als unsere Aufgabe an, gelegentlich Nischenprogramme aufzunehmen, solange das finanzielle Risiko tragbar erscheint. Beispielsweise haben wir in 2022 mit der „Boogie-Woogie-Night“ ein für KiWi neues Genre in das Programm aufgenommen. Die anwesenden Zuschauer waren begeistert und haben uns ermutigt auch im neuen Programm mit diesem Thema fortzufahren ( 7.Okt.: Thomas Scheytt).
Natürlich müssen wir die Programme auch an die Kapazitäten unserer ehrenamtlich aktiven Vereinsmitglieder anpassen.
Daher setzen wir eher auf eine breite Vielfalt im Programm-Angebot, statt auf organisatorisch sehr zeitintensive Veranstaltungen, wohlwissend, dass z.B. die langjährigen Formate „Jazz in der Garage“ und „Rock im Weingut“ für KiWi beachtliche Erfolge waren.
Die Grenzen in der zukünftigen Programmgestaltung sind jedenfalls nicht durch mangelnde Ideen gegeben, sondern eher durch die Anzahl von Menschen im Verein, die bereit sind Veranstaltungen zu planen und umzusetzen.
Unsere Kreativität in Bezug auf denkbare Formate und Veranstaltungsinhalte ist schier grenzenlos, nicht aber die „Manpower“ die uns für deren Umsetzung zur Verfügung steht. Die Anwerbung aktiver Mitglieder bleibt somit auch für die Zukunft ein wichtiges Thema!
Selbstverständlich fragen wir uns, wie wir das KiWi – Angebot für jüngere Menschen attraktiv gestalten können. Dazu wollen wir zukünftig verstärkt auch jüngere Künstler auftreten lassen (25. Feb.: Giuseppe Sortino) oder Genres anbieten, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen (17. Sept.: Sascha Hartmann).
Zur „Verjüngung“ des Kiwi-Programms gehört es aber auch, weiterhin mit Elan daran zu arbeiten, jüngere Bürgerinnen und Bürger von Klein-
Winternheim dafür zu begeistern, sich für Kulturarbeit ehrenamtlich einzubringen und bei KiWi mitzuwirken. Der Erfolg bei diesem Thema hat großen Einfluss auf unsere zukünftige Arbeit.
Schaut man durch die „kulturelle Brille“ in die rheinhessische Landschaft, so entdeckt man in vielen unserer Nachbargemeinden ebenfalls Kulturvereine, die ein ähnliches Anliegen haben wie KiWi:
Sie wollen mehr Leben in die kulturelle Bude ihrer Gemeinde bringen!
Fast all diese Vereine haben die gleichen Herausforderungen wie KiWi zu meistern und somit erscheint es sinnvoll, hier in einen Austausch zu gehen, um im Sinne von „best practice“ seine jeweiligen Arbeitsweisen zu vergleichen und zu lernen, was man besser machen kann.
Möglicherweise liegt in fallweisen Kooperationen mit anderen Kulturorganisationen auch ein Schlüssel für mehr Effizienz, wenn es gelingt Synergien zu finden z. B. in einer projektbezogenen Zusammenarbeit oder durch Bündelung von „Werbung“. Die Kontakte sind hergestellt und wir werden dieses Thema weiter verfolgen.
Somit schreitet die Weiterentwicklung von KiWi, ausgehend von einer soliden Basis an Erfahrung, einer stabilen Gruppe aktiver Vereinsmitglieder und eines sicheren finanziellem Rückhalts voran.
Wir wollen auch weiterhin Bewährtes mit Neuem verbinden und streben eine große Breite unterschiedlichster Formate und Inhalte an.
Dabei gibt es auch weitere Kulturfelder, die wir uns bei KiWi vorstellen können, z.B. „Gartenkultur“ oder „Esskultur“ mit einem musikbegleiteten „Wine-And-Dine-Abend“.
Gerne nehmen wir aber auch von unseren Vereinsmitgliedern Anregungen auf, die der Weiterentwicklung eine Richtung geben können. Nutzen Sie KiWi auch als eine „Plattform“, mit deren Hilfe sie ihre „Kultur“ in den Ort holen – sprechen sie mit uns.